Im Rahmen der noch bis 21.10.2014 in Stralsund besuchbaren Wanderausstellung "Endstation Meer? Das Plastikmüllprojekt! wird neben der fachlichen Information die Bearbeitung der Themen durch Künstler
gezeigt. Weitere Infos zur Wanderausstellung auf http://www.plasticgarbageproject.org/de/plasticgarbage-project/
Hier einige Fotos und Kommentare von Angelika Heckhausen, die sich selbst als Künstlerin mit dem Thema Plastikmüll im Meer auseinandersetzt und auch mit zwei Werken in der Ausstellung in der Stralsunder Kulturkirche St. Jacobi vertreten ist.
Schon die riesige INSTALLATION
PLASTIKSCHWEMMGUT wird je nach Ausstellungsort immer wieder neu gestaltet und
beeindruckt immer wieder neu.
In der ARCHÄOLOGIE DER
ZUKUNFT wird von Studierende einzelne Plastikmüllteile zeichnerisch untersucht,
so wie es in derzeitigen archäologischen Forschungsprojekten umgesetzt wird. „Die Darstellungen
eröffnen einen faszinierenden Blick auf die an sich wertlosen Plastikabfälle.“
Zu PLASTIKMÜLLSTRUDEL
stellte sich ein Künstler der schwierigen Aufgabe:
„Wie also lässt sich das
Phänomen bildlich darstellen? Der amerikanische Künstler Jacob Magraw-Mickelson zeigt den Strudel in seiner Arbeit Gyre
(2010) als eine heterogene und flüchtige Masse in Bewegung.“
Die AUSWIRKUNGEN AUF DIE
TIERWELT könnte kaum eindrücklicher dargestellt werden als durch die Arbeiten
von Chris Jordan: „Der Fotograf und Filmemacher Chris Jordan nimmt dieses Phänomen (Erläuterung: Tiere verwechseln
Plastik mit Nahrung) in seiner Serie Midway: Message from the Gyre (seit 2009)
in den Fokus. Seine eindrücklichen und erschreckenden Bilder zeigen Albatrosse
der hawaiianischen Midway Atolle, die am Plastik in ihren Mägen starben. Das
ist allerdings nur eine der Möglichkeiten, wie Plastikabfälle Meerestiere
bedrohen.“
Hier der Link zu seiner Online-Ausstellung von Fotos aus seinem Projekt Midway: Message from the Gyre.
Auch das große globale
Problem des MIKROPLASTIK wird künstlerisch bearbeite: „Suchen Sie in der Installation
The Mermaid’s Tears mit den bereitgestellten Lupen nach Mikroplastikstücken im
Sand. Das kalifornische Künstlerduo Judith
& Richard Lang kombiniert in dieser interaktiven Arbeit Grossaufnahmen
von Plastikpellets aus der Industrie mit einem Sand-Tisch, auf dem die
Situation am Strand nachgestellt ist.“
Das Buch POLYMEER zeigt
in beeindruckender Weise eine Zukunfts-Fiktion. „Die Bildergeschichte POLYMEER
erzählt die apokalyptische Utopie eines überschwemmten Europas im Jahr 2043…….“
Die Stiftung Buchkunst wählte das Buch in 2012 in der Gruppe der Kinder- und
Jugendbücher zu den schönsten deutschen Büchern des Jahres! .Alexandra Klobouk, Polymeer: Eine
apokalytische Utopie, Onkel & Onkel: Berlin 2012.
Die Künsterin und Meeresschutzaktivistion Angelika Heckhausen schreibt in "Meer & Küste Deutsche Ostsee Nr. 5/2014" :
Neben dem Experimentieren mit dem Material kommt damit eine Kritik am Konsumverhalten zum Ausdruck. Denn die schöne bunte Plastikwelt - unzerbrechlich , haltbar, leicht und günstig - entwickelt sich zum Alptraum und zum lebensbedrohlichen Material. ... Kunst kann und muss ein Weg sein, Themen unserer Zeit aufzugreifen, zu reflektieren, zu hinterfragen und vielleicht neue Wege zu gehen.Diesen Weg gehe auch ich in meinen Arbeiten. ... Schon das Sammeln des Mülls am Strand ist ein wichtiges Element meiner Arbeit. Es tut gut, wenn nach dem Sammeln ein Stück Strand frei von Müll ist. ....