- Fotograf/ Fotografin: Michael Mittelstädt
- Region: Ostsee
- Ort: Insel Rügen, Binz, Badestrand
- Datum der Aufnahme: August 2013
- Informationen zu den Fotos:
Im Spätsommer sind insbesondere am Abend viele Möwen am Strand zu finden, darunter einige Jungvögel wie diese junge Silbermöwe. Vielfach schreien diese schon recht großen Jungtiere nach Futter und werden, manchmal zögerlich, manchmal auch nicht, von Alttieren gefüttert. Oft werden die zahlreichen Möwen abends von Strandgästen mit Brot gefüttert.
Aus irgendwelchen Gründen haben die Jungmöwen nach meiner Beobachtung verstärkt Interesse an dem typischen Badeurlauber-Strandmüll wie ganze oder zerbrochene durchsichtige Plastikbecher oder hier einer kleinen Pappschale für Pommes Frites. Ich habe versucht, die Möwe vom dem Müll zu trennen, war aber erfolglos.
Michael M.
Plastikmüll aus dem Meer
Sonntag, 23. November 2014
Mittwoch, 19. November 2014
Niederlande: Bis Ende 2016 alle Kosmetika frei von Mikroplastik
Im November-Newsletter
der Kampagne Beat the Micro Bead steht folgende großartige Nachricht:
Die Niederlande verkündet
als erstes Land in der Welt, dass bis Ende 2016 alle Kosmetika frei von
Mikroplastik sein werden. Die Regierung sagt, dass bis dahin die Kosmetikindustrie
im Großen und Ganzen die Mikropartikel ersetzt haben werden. Die niederländische
Regierung wird auch dafür eintreten, ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika
auf EU-Ebene durchzusetzen.
Der gesamte Artikel ist
unter diesem Link nachzulesen:
Wir unterstützen die
Kampagne bereits seit Anbeginn. Derzeit sind insgesamt 59 NGOs in 29 Ländern
aktiv. Der Links zur Kampagne: http://www.beatthemicrobead.org/
Angelika Heckhausen
Samstag, 15. November 2014
Meeresmüllfoto der Woche (46. KW 2014)
- Fotograf/ Fotografin: Hannah Wauchope (Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Fotografin)
- Region: Nordatlantik, Arktischer Ozean, 78°N, Svalbard, 78°N
(Svalbard ist im deutschsprachigen Raum bekannter als Inselgruppe Spitzbergen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergen_%28Inselgruppe%29 )
- Ort: Svalbard, unbewohnte Gegend an der Westküste der Insel
- Datum der Aufnahme: September 2013
- Informationen zum Foto:
Svalbard ist eine Inselgruppe im Arktischen Ozean. Der Nortatlantikstrom, welcher auch für
das milde, europäische Klima verantwortlich ist, fließt hier an der Westküste entlang und
sorgt für relativ warme Temperaturen. Jedoch treibt die Strömung auch Müll in diese sehr
spärlich bewohnte Gegend (Svalbard ist 61,000km²groß, doch leben nur ungefähr 2,500 Menschen
in insgesamt 3 Orten: Longyearbyen 2,000; Barentsburg ca. 400, Ny Alesund ca. 40).
Dazu kommt steigender Tourismus (Kreuzfahrten und "Abenteuer"tourismus), der für eine
steigende Verschmutzung sorgt.
Es gibt sehr strenge Gesetze, was den Umgang mit Flora, Fauna und Landschaften betrifft, doch leider hilft dies der Verschmutzung nicht, sodass jährlich eine große Reinigungsaktion stattfindet, die allerdings nicht alle Teile abdecken kann. So findet man leider auch in wirklich unbewohnten Gegenden Müll.
Auswirkungen auf die Tierwelt:
Es gibt Studien, die den Mageninhalt von toten Vögeln und
anderen Tieren kontrollieren. Man sagt, dass ein Plastikanteil von ca. 15% stark schädlich
bzw. tötlich ist. Bei Vögeln in der Arktis werden verstärkt höhere Plastikanteile gefunden.
Fotos von Tieren, die in z.B. Fangnetzen oder Plastiktüten gefangen sind und hier sterben,
sind auch bekannt. Selbst Rentiere können sich mit ihrem Geweih verheddern und auch Polarfüchse,
die sich von Vögeln ernähren, werden von der Verschmutzung nicht ausgeschlossen sein.
Grundsätzlich kann eine starke Bioakkumulation von menschlich produzierten Schadstoffen in
allen Teilen des arktischen Nahrungsnetzes aufwärts beobachtet werden.
(Quelle: Email der Meereswissenschaftler in Ribanna D., die 1 Jahr lang im Rahmen ihres Studiums auf Svalbard gelebt hat. Die Informationen stammen aus Diskussionen, Vorlesungen und Seminaren, sind aber nicht im Detail überprüft)
Langeoog: Meeresmüllausstellung von Project Blue Sea bleibt länger
Die Ausstellung zu Plastikmüll im Meer von Project Blue Sea e.V. auf Langeoog ist verlängert worden.
Quelle: Meldung bei Langeoognews.de vom 06.11.2014
Zusatz: Genauere Angaben zum Zeitraum werden nachgereicht sobald ich sie habe.
Michael M.
Quelle: Meldung bei Langeoognews.de vom 06.11.2014
Zusatz: Genauere Angaben zum Zeitraum werden nachgereicht sobald ich sie habe.
Michael M.
TV 18.11.2014: Expedition Geisternetze - Tödliche Fallen in der Ostsee
Am Dienstag, den 18.
November um 18:15 Uhr wird im NDR Fernsehen eine Reportage zu Geisternetzen in
der Ostsee gezeigt.Am 19.11.2014 kommt um 13:00h eine Wiederholung.
Auszug Pressetext:
Für
Fische, Meeressäuger und Seevögel sind sie tödliche und lautlose Fallen: die
sogenannten „Geisternetze“. Das sind Netze,
die vor allem im Sturm verloren gegangen
sind. Riesige Mengen davon haben sich in
der Ostsee um Wracks und andere
Hindernisse gewickelt. Sie fangen noch
Jahrhunderte weiter Meerestiere. Denn die
Schlepp- und Grundnetze
verwittern nicht, da sie aus Kunststoff sind. Und sie
geben
Schadstoffe ab.
Ein Team von Biologen und Tauchern will
erstmalig große Mengen dieser Geisternetze
vor Rügen bergen. Wie viele Geisternetze
befinden sich an den Ostsee-Wracks? Wo
genau? Und kann man sie bergen, ohne die
Wracks zu beschädigen?
Fragen, die in diesem gemeinsamen
Pilotprojekt vom Umweltverband WWF, dem
Deutschen Meeresmuseum in Stralsund und dem
Verein Archäomare gelöst werden
sollen.
Ein NDR-Fernsehteam ist dabei, wenn Taucher
und Biologen die Netze und Wracks
erkunden. Dabei haben die Umweltschützer an
manchen Tagen mit heftigen
Sturmböen und unklarer Sicht unter Wasser
zu kämpfen. "Wir haben nicht damit
gerechnet, dass diese Aktion so schwierig
werden sollte", resümiert der
Forschungstaucher und Biologe Florian
Hoffmann vom WWF in Stralsund. Einige
Ausfahrten müssen sogar abgebrochen werden.
Jeder Tauchgang ist gefährlich. Denn
allzu leicht können sich die Taucher selbst
in den Netzen verhaken. Am Ende machen
sie aber auch ganz neue Entdeckungen, von
denen bisher kaum etwas bekannt ist.
In beeindruckenden Bildern wird die
Unterwasserwelt mit Wracks und Unmengen
von
Netzen gezeigt. Es ist deutlich zu
erkennen, welche Gefahren von den Netzen
ausgehen. 18.11.2014 | 18:15–18:45 Uhr | NDR | Expedition Geisternetze - Tödliche Fallen in der Ostsee | |||||||||
19.11.2014 | 13:00–13:30 Uhr | NDR | Expedition Geisternetze - Tödliche Fallen in der Ostsee |
Montag, 10. November 2014
Pilotstudie zur Wirksamkeit von Kläranlagen bei Mikroplastik
Können
Mikroplastikpartikel und –fasern auch in geklärten Abwässern nachgewiesen
werden oder haben Klärwerke das Potential Mikroplastik zurückzuhalten?
Diese Frage hat das
Alfred Wegener Institut (AWI) hat in einer Pilotstudie untersucht.
Dazu wurden geklärte
Abwasser, Klärschlamm und abgeschiedene Leichtstoffe in 12 Kläranlagen des
OOWVs (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband) beprobt und mittels
Mikro-FTIR (Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie) und ATR (Attenuated
Total Reflectance)-FTIR auf Mikroplastik (größer 10 Mikrometer) untersucht.
Zusammenfassend kann
gesagt werden, dass in allen geklärten Abwässern und Klärschlämmen Mikroplastik gefunden wurde, die Ergebnisse
der Kläranlagen im Vergleich sehr unterschiedlich ausfielen und die konkreten
Daten nur als Abschätzung anzusehen sind. Auch die Frage, ob Kläranlagen mit
Mikrofilter-Möglichkeiten ausgestattet werden sollten kann nicht abschließend
beantwortet werden. Es wird betont, dass
weiter Untersuchungen notwendig sind, um genauere und vergleichbare Daten zu
erhalten, damit der Eintrag von Mikroplastik in Flüsse und Meere minimiert
werden kann.
Der OOWV-Bereichsleiter
Andreas Körner betonte: „ ….der Eintrag von Mikropartikeln muss jedoch viel
früher, schon bei der Herstellung von Produkten vermieden werden“
Die gesamte Studie, sowie
weitere Presserklärungen des AWI können unter folgenden Links gefunden werden:
A. Heckhausen
><)))°>
Sonntag, 2. November 2014
EU-Studie zur Schaffung von Reduzierungszielen bei Meeresmüll bis 2020
Wie vor einiger Zeit angekündigt werde ich in diesem Blog ausgewählte Beiträge aus Wissenschaft und Forschung bringen. Heute möchte ich auf eine relativ frisch veröffentlichte Studie für die EU-Kommission hinweisen, in der der Versuch gemacht wird, Zielvorgaben für die Reduzierung von Meeresmüll zu definieren, die als Messwerte auf dem Weg zu einem guten Umweltzustand überwacht werden können. Es wird vorgeschlagen, bezogen auf die Messwerte 2015 bis 2020 eine 30%ige Reduzierung bei den zehn regional jeweils am meisten als Strandmüll (Küstenmüll) gefundenen Müllartenzu erreichen.
Die Studie versucht, über die Messungen der Häufigkeit und Zusammensetzung von Küstenmüll eine Überwachung und einen Maßstab aufzubauen, ob die regional unterschiedlichen Problemursachen für Meeresmüll angegangen werden und zugleich wird eine Zielvorgabe formuliert.
Die Studie hat 315 Seiten, hier der Link: http://ec.europa.eu/environment/marine/good-environmental-status/descriptor-10/pdf/final_report.pdf
Michael M.
Die Studie versucht, über die Messungen der Häufigkeit und Zusammensetzung von Küstenmüll eine Überwachung und einen Maßstab aufzubauen, ob die regional unterschiedlichen Problemursachen für Meeresmüll angegangen werden und zugleich wird eine Zielvorgabe formuliert.
Die Studie hat 315 Seiten, hier der Link: http://ec.europa.eu/environment/marine/good-environmental-status/descriptor-10/pdf/final_report.pdf
Executive summary
This report summarises the results of support given to the European Commission on several topics related to marine litter. The main scope is to support the development of an EU headline marine litter reduction target that can be used for benchmarking progress towards good environmental status for marine litter.Throughout, the report it makes reference to the scenarios analysed in the European Commission's Impact Assessment accompanying the proposal for reviewing the European waste management targets . These documents are all available at:
http://ec.europa.eu/environment/circular-economy/
Michael M.
Samstag, 1. November 2014
Meeresmüllfoto der Woche (44. KW 2014)
Fotografin: Sarah Raupach
Region: Nordsee
Ort: unbekannt
Datum der Aufnahme: unbekannt
Informationen zum Foto: Plastikmüll ist inzwischen auch in heimischen Meeren wie der Nordsee Teil der natürlichen Umgebung von Meerestieren geworden. Die Instinkte der Tiere, hier ein Seehund, haben sich aber noch nicht anpassen können. So droht durch Verstricken in Plastikmüll oder Verschlucken von Plastikmüll immer eine mehr oder minder große Verletzungs- und Lebensgefahr.
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