Plastikmüll aus dem Meer

Plastikmüll aus dem Meer
An der Nordsee gesammelter Meeresmüll

Samstag, 15. November 2014

Meeresmüllfoto der Woche (46. KW 2014)







- Fotograf/ Fotografin: Hannah Wauchope (Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Fotografin) 

- Region: Nordatlantik,
Arktischer Ozean, 78°N, Svalbard, 78°N 
 (Svalbard ist im deutschsprachigen Raum bekannter als Inselgruppe Spitzbergen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergen_%28Inselgruppe%29 )

- Ort:
Svalbard, unbewohnte Gegend an der Westküste der Insel

- Datum der Aufnahme: September 2013


- Informationen zum Foto: 



Svalbard ist eine Inselgruppe im Arktischen Ozean. Der Nortatlantikstrom, welcher auch für
das milde, europäische Klima verantwortlich ist, fließt hier an der Westküste entlang und
sorgt für relativ warme Temperaturen. Jedoch treibt die Strömung auch Müll in diese sehr
spärlich bewohnte Gegend (Svalbard ist 61,000km²groß, doch leben nur ungefähr 2,500 Menschen
in insgesamt 3 Orten: Longyearbyen 2,000; Barentsburg ca. 400, Ny Alesund ca. 40).
Dazu kommt steigender Tourismus (Kreuzfahrten und "Abenteuer"tourismus), der für eine
steigende Verschmutzung sorgt. 


Es gibt sehr strenge Gesetze, was den Umgang mit Flora, Fauna und Landschaften betrifft, doch leider hilft dies der Verschmutzung nicht, sodass jährlich eine große Reinigungsaktion stattfindet, die allerdings nicht alle Teile abdecken kann. So findet man leider auch in wirklich unbewohnten Gegenden Müll. 

Auswirkungen auf die Tierwelt: 
Es gibt Studien, die den Mageninhalt von toten Vögeln und
anderen Tieren kontrollieren. Man sagt, dass ein Plastikanteil von ca. 15% stark schädlich
bzw. tötlich ist. Bei Vögeln in der Arktis werden verstärkt höhere Plastikanteile gefunden.
Fotos von Tieren, die in z.B. Fangnetzen oder Plastiktüten gefangen sind und hier sterben,
sind auch bekannt. Selbst Rentiere können sich mit ihrem Geweih verheddern und auch Polarfüchse,
die sich von Vögeln ernähren, werden von der Verschmutzung nicht ausgeschlossen sein. 


Grundsätzlich kann eine starke Bioakkumulation von menschlich produzierten Schadstoffen in
allen Teilen des arktischen Nahrungsnetzes aufwärts beobachtet werden.




(Quelle:  Email der Meereswissenschaftler in Ribanna D., die 1 Jahr lang im Rahmen ihres Studiums auf Svalbard gelebt hat. Die Informationen stammen aus Diskussionen, Vorlesungen und Seminaren, sind aber nicht im Detail  überprüft)



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